Essen mit Stockhausen

Wir überlegten wie man die Atmosphäre in der schuleigenen Mensa verändern kann. Wir kamen zu der Überzeugung, dass sie sich am besten durch elektronisch erzeugte und den Schülern bisher unbekannte Musik verändern könnte. Um unsere ursprünglichen Ideen (in der Mensa von den Schülern selbst gewählte, moderne Musik zu spielen und der, die Mensa zu verdunkeln und ein klassisches Musikstück zu spielen) zu vereinen einigten wir uns auf eine Kombination aus beiden Ideen. Wir entschieden uns für das Stück „Gesang der Jünglinge“ des revolutionären Komponisten Karl Heinz Stockhausen, welcher dieses erste elektronisch verzerrte Musikstück 1955 auf der Weltexpo in München präsentierte.

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Hierfür nahmen wir die Stimmen von einigen Klassenkameraden/innen auf, importierten sie und verzerrten die gewonnene Tonspur in einem uns bekannten Audioprogramm. Es entstand ein Werk welches Stockhausens in den Effekten und in seiner Intensität ähnelte.

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Kurz vor Beginn der Essenszeit stellten wir unsere CD-Player in den Technikraum über der Mensa, weil man von dort den Raum mit relativ wenigen Lautsprechern in Klang „einhüllen“ kann und starten die CD mit Stockhausen und unserem eigenen Stockhausen.

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Als dann die ersten Leute in die abgedunkelte Mensa kamen und die schreckliche „Musik“ hörten, gab es viel Kritik an unserem Projekt, da niemand einen „wirklichen“ Sinn erkennen konnte. Viele sagten so etwas wie: Die Musik nervt! Aber auf unsere Frage warum sie nervt hatte keiner eine Antwort. Einer der SchülerInnen fragte uns ob die Musik den Geschmack des Essens widerspiegeln sollte und fand, dass wir dies gut getroffen hätten.

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Leider war die Musik zu leise. Man konnte sie zwar hören, aber sie vermischte sich stark mit dem Essenslärm. Als dann der stellvertretende Schulleiter Herr Wollovski kam wurde dass Projekt gestoppt, da sich viele Leute beschwert hatten, leider konnte selbst ein Gespräch von Herrn Medicus mit Herrn Wollowski nicht zur Wiederaufnahme des Projekts führen.

Trotzdem war das Projekt ein voller Erfolg, da wie vorgenommen die Gesamte Atmosphäre komplett verändert wurde, was sich auch in den Essgewohnheiten spiegelte.

Niklas Kercher und Hendrik Grubert

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